• Schweine versorgen und füttern,
• Apfelbäume auf der Streuobstwiese mulchen,
• die Streu im Schafstall erneuern,
• Eier aus den Nestern der Hühner holen und neues Futter in den Stall einbringen,
• das neue Hochbeet mit Muttererde befüllen,
• eigene Gemüsebeete im Folientunnel jäten
• vorgezogene Bantammaispflanzen umtopfen
• Benjeshecken anlegen
• Salat, Kohlrabi und Rote Bete aussäen
• das Gemüse aus dem “eigenen” Folientunnel ernten und eine Suppe daraus kochen,
• sich über Bienensterben vom Imker vor Ort schlau machen lassen und einen neuen Blühstreifen für die bedrohten Insekten anlegen
• eigenen Apfelsaft pressen
• den eigenen Horizont erweitern und über genverändertes Saatgut sowie die Übernahme von Monsanto durch Beyersdorf nachdenken
• usw, usw, usw

Und das alles im normalen Unterricht! Wo gibt es denn so etwas?

Seit fast einem Jahr arbeiten Schüler unserer WP2-Kurse “Mensch, Natur und Umwelt” sowie “Zukunft” auf dem Gelände der Naturschule “Wilde Zeiten”. Fachlich unterstützt werden sie dabei von Alexandra und Lars Warnke vom gemeinnützigen Verein “Durch Erleben lernen”.

Das bedeutet, wir begeben uns im Vormittag zur Naturschule in der Schemmannstraße und machen praktischen Unterricht draußen vor Ort. Spaten, Schubkarre und Saatschalen statt Biologiebuch, Gummistiefel und Arbeitshandschuhe statt Laptop und Smartboard! Praktisches Erleben und konkrete Erfahrungen in der Auseinandersetzung mit der Natur stehen im Vordergrund!

Wer weiß schon, wie schnell Wildkräuter wachsen und was man damit machen kann, dass man beim Umgraben schon einmal auf eine Maikäferlarve stößt oder wie schwer sich eine gefüllte Schubkarre schieben lässt!

Was hat gesundes Essen mit dem Klimawandel zu tun?

Nicht nur jüngeren Schülern sondern gerade auch Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, sich praktisch und konkret mit Vorgängen in der Natur auseinanderzusetzen, in Zeiten von Klimawandel zu erfahren, wie sich jeder für den Erhalt einer gesunden Umwelt einsetzen kann und nebenbei noch selber gesunde Lebensmittel herzustellen, natürlich unter den Gesichtspunkten einer saisonalen und regionalen Ernährung, ist dabei ein besonderes Anliegen!

Lernen auch ohne Bücher!

Unsere Schüler sind durchweg begeistert bei der Arbeit und lassen sich auch von schmutzigen Händen oder schlechtem Wetter nicht aus der Fassung bringen.

Dabei lernen sie fast nebenbei ökologische Gesetzmäßigkeiten der Natur kennen, erwerben Artenkenntnisse und erleben die Veränderlichkeit der Jahreszeiten auf eine neue Art und Weise.

Und das alles ohne Smartphone, denn die sind auf dem Vereinsgelände verboten, und merkwürdigerweise vermisst hier auch niemand die digitale Welt!

Kooperation der STS Walddörfer mit der Naturschule “Wilde Zeiten” geht ins 2. Schuljahr!

Gerne möchten wir, dass diese Kooperation in den nächsten Jahren fester Bestandteil unseres Schullebens wird und weitere Schülergruppen die Möglichkeit bekommen, dort zu arbeiten! Noch längst nicht sind alle Möglichkeiten ausgeschöpft, angedacht sind viele Themen auch für andere Wahlpflichtkurse wie z. B. “Moderne Zeiten” oder “Kunst”.

Ebenfalls denkbar sind gemeinsame Klassentreffen (Eltern/Schüler/Lehrer) mit Grillem am Nachmittag im Grünen.