Seit die Schülerbewegung "Fridays for Future" Schülerinnen und Schüler immer wieder dazu bewegt, auf der Straße eine nachhaltige Klimapolitik einzufordern, wächst auch die Nachfrage nach umfassender Information.
Eine engagierte Gruppe von 15 Schülerinnen und Schülern aller Altersgruppen machte sich an die Arbeit. Filme zur Einführung in die jeweiligen Themen wurden gesichtet, Informationsbroschüren angefordert, Bücher aus der öffentlichen Bücherhalle Volksdorf bestellt, Unterrichtsmaterialien zusammengestellt. Nach durchaus kontroversen Diskussionen wurde ein altersgerechtes Informationsprogramm für alle Jahrgänge der Schule zusammengestellt und mit organisatorischer Unterstützung dreier Kolleginnen am Mittwoch, den 22.05.2019 realisiert.
Die Jahrgänge 5 und 6 stellten sich dem Thema „Müll“. Nach kurzer filmischer Einführung in das Thema wurden vertiefende Informationen anhand selbstständig zusammengestellter Materialblätter angeboten. Der Jahrgang 6 entwarf Aufkleber und Plakate für die schulische Mülltrennung. Für die Jahrgänge 7 und 8 wurde das Thema Fleischproduktion und Klima aufbereitet. Die Jahrgänge 9 und 10 widmeten sich der Problematik der Plastikproduktion und der Verschmutzung unserer Meere. In der Oberstufe wurden unter Anleitung externer Referenten Fragen der globalen Klimakrise und politischer Maßnahmen erörtert.
In allen Klassen wurden die doch sehr umfassenden Informationen mit großem Interesse aufgenommen. Schülerinnen und Schüler der Initiative und der schulischen Klima-AG besuchten jede Klasse und beantworteten sachkundig zusätzliche Fragen, die sich aus den angebotenen Materialien ergaben. Die Tatsache, dass alle Inhalte und Materialien aus Schülerhand stammten, wurde von Vielen mit großem Respekt aufgenommen und mag auch dazu beigetragen haben, dass die Arbeitsatmosphäre von Konzentration und Aufmerksamkeit getragen war.
Aber es sollte nicht nur eine Informationsveranstaltung sein. Alle Schülerinnen und Schüler waren aufgefordert, klimafreundliche Vorhaben für ihr Privatleben zu formulieren wie auch nachhaltige Projekte für die Schule zu entwickeln. Eine Fülle guter Ideen wurde dokumentiert. Jetzt – so hat es sich die Schülergruppe vorgenommen - sollen alle Vorschläge gesichtet, gewichtet und mit Nachdruck über den Schülerrat in die schulischen Gremien eingebracht werden.
Damit erfährt nicht nur die engagierte Klima-AG der Schule eine tatkräftige Unterstützung, sondern die gesamte Schule kommt dem Anspruch, eine Klima-Schule zu sein, einen großen Schritt näher.
Die Schülerinnen und Schüler der Initiative haben erlebt, dass ihr umsichtiger und unglaublich arbeitsintensiver Einsatz etwas bewegen kann. Dies ist für die Schülerinnen und Schüler sicher eine Erfahrung, die Selbstvertrauen gibt, um weiterhin motiviert umweltpolitische Fragen konstruktiv anzupacken. Und damit können auch die „Alten“, also Eltern und Lehrer, in Sachen Klimapolitik vielleicht etwas hoffnungsvoller in die Zukunft schauen.
